Menschen beim Nordhessencup: Silvia, Elke und alle Helfer am Kuchenbuffet





Liebe läuft bekanntlich durch den Magen, auch die Liebe zum Nordhessencup. Denn nach dem Lauf ist vor dem Kuchenbuffet. Ich persönlich bin ja der Meinung, der antike Sportsmann Odysseus wäre den Sirenen garantiert verfallen, hätten die statt zu singen geschwiegen, einen leckeren Kuchen gebacken und den Backofenduft übers Meer geblasen - er hätte sofort den Kurs geändert.

Die heimlichen Helden


Sie sind meine heimlichen Heldinnen: Silvia, Elke und all die anderen fleißigen Bäckerinnen, Bäcker und Helferinnen und Helfer am Kuchenbuffet beim Nordhessencup in Kaufungen. Denn der Lauf ist doch immer dann am schönsten, wenn man ihn in der Erinnerung nochmal genießen kann. Und wobei träumt es sich besser, als bei einem herzlichen Stück Kuchen?

Hand aufs Herz, sind das nicht die frühesten und schönsten Erinnerungen, da wir noch als Kinder herumtollten: Wenn der Duft von warmem Kuchen und frischem Teig durchs Haus waberte? Du bist draußen rumgestromert und schleichst dich leise rein, denn deine Hose hat mal wieder ein Loch am Knie (was heute schlimm wäre, hätte sie es nicht), vielleicht siehst du aus wie nach einem Vulkanausbruch oder riechst wie ein Abfalleimer und willst nichts lieber als heimlich abtauchen und die Beweise vernichten. Und dann haut dich dieser Duft aus den Stiefeln und du bläst jede Vorsicht in den Wind und steuerst die Küche an. Versuche mal einer, solch einen Duft zu beschreiben! Mir will es nicht gelingen.

Was wäre ein Volkslauf ohne das Kuchenbuffett? Kann man es den fleißigen Helfern und Bäckerinnen hoch genug anrechnen, welche Stunden und Tage sie aufbringen? Vereinsmitglieder wissen: Mehl, Obst, Zucker, Eier, Backpulver, Kakao, Mohn, Glasur, Hefe, Butter und was noch so dazugehört, werden aus der eigenen Tasche bezahlt und der Verkaufserlös dem Verein gestiftet.

Einkaufen, Backen, Transportieren, Koordinieren, ...


Der Mohnkuchen von Elke Schellenberg z.B. steht seit 15 Jahren fest auf dem Speiseplan des Kuchenbuffets beim Nordhessencup der LG-Kaufungen. Sie trifft sich mit allen anderen zu Vorbesprechungen, sie kaufen ein, backen, transportieren den Kuchen... Am Tag der Tage dann der Aufbau des Buffetts, Helferkoordinierung, Kaffee kochen, zwischendrin abwaschen, wo sind die Startnummern? Tische und Bänke herumwuchten, Verkauf am Buffett, Wechselgeld organisieren, 40 Kuchen richtig ordnen, Nachschub organisieren, wieder abwaschen, wem gehört welches Kuchenblech? Es gibt zu viel von jenem und zu wenig von diesem, am Ende abräumen, aufräumen, wieder abwaschen, Saal fegen, Küche wischen, putzen, Abtransport der Utensilien, nochmal zurück weil was vergessen, Stühle rücken, Duschen und Umkleiden fegen und wischen, Banner abbauen, wo kommen die Schilder hin? es ist noch Bier übrig, wie spät ist es eigentlich? ach doch schon...?!

Dankeschön! (Und warum die Sirenen singen!)


All jenen, die als Helfer und Helferinnen vor, bei und nach dem Nordhessencup für unsere hungrige Mägen sorgen, hier ein großes Kompliment und Dankeschön!

Eine Herausforderung der besonderen Art könnte diesem leckeren Ehrenamt bald den Teig sauer werden lassen: Eine Verordnung ist im Gespräch, Zusatzstoffe und Allergene müssen ausgezeichnet werden. Für hausgebackne Kuchen eine sportliche Herausforderung. Vermutlich jedoch gab es diese Regelung schon in der Antike und die Sirenen haben deshalb gesungen und nicht gebacken. Und so gut ich mir einen gemischten Chor beim Nordhessencup auch denken kann, das Kuchenbuffett ist mir lieber, der Mohnkuchen allemal, da will ich mal ganz egoistisch sein.

Viel Spaß beim nächsten Rennen wünscht uns allen

Olaf

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